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INSEKTENFREUNDLICHES FRüHJAHR!

Nicht nur wir Menschen wissen die Vorteile und die Schönheit der Zwiebelblumen im Frühjahr zu schätzen. Bereits an sonnigen Tagen ab Februar sind die fleißigen Honigbienen auf Nahrungssuche. Den ersten und überlebensnotwendigen Nektar und Pollen liefern ihnen also die Frühjahrsblüher.

Sie handeln im Sinne der Bienen, wenn Sie auf Wildformen zurückgreifen, anstatt die großblütigen Hybriden zu wählen. Letztere haben nämlich so gut wie keinen Nektar- bzw. Pollenwert. Mit folgenden Zwiebelblumen können Sie dem Bienensterben einfach und unkompliziert entgegenwirken.

Zu den Klassikern der farbenfrohen und bienenfreundlichen Frühlingsboten zählt die robuste Traubenhyazinthe (Muscari). In kräftigem Blau, zartem Violettblau oder in Reinweiß lässt sie sich gut mit allen anderen Frühlingspflanzen kombinieren. Mineralischen Dünger vertragen Traubenhyazinthen schlecht, besser ist es, im Frühjahr etwas Kompost aufs Beet zu verteilen.

Die Schopfige Traubenhyazinthe (Muscari comosum) mit ihren federartigen Traubenblüten ist eine speziellere und spätblühende Art. Besonders geeignet sind sie für Unterpflanzungen von Laubgehölzen.

Die sogenannten botanischen Tulpen, auch Wildtulpen genannt, ziehen Bienen magisch an. Im Garten benötigen Sie einen warmen und sonnigen Platz, da die Zwiebeln nach der Blüte kaum Feuchtigkeit vertragen. Die Weinberg- oder Wilde Tulpe (Tulipa sylvestris) blüht goldgelb und duftet süßlich.

Feuchtere Böden toleriert z.B. die Tarda-Tulpe (Tulipa tarda) sehr gut. Sie fällt dadurch auf, dass sie bis zu acht Blüten an einem Stängel trägt, die sternförmig geöffnet sind und einen starken, angenehmen Duft versprühen. Sie heben sich mit ihrer edlen weiß-gelben Färbung hervor und sind ideale Bodendecker.

Auch die wilde, bis zu 30 cm hoch wachsende Damen-Tulpe (Tulipa clusiana) verbreitet besonderen, naturnahen Charme. Gerade in Steingärten mit durchlässigem Kiesboden gedeiht sie prächtig. Je nach Sorte präsentiert sie sich in verschiedenen Farbkombinationen.

DIE GROSSE VIELZAHL DER BIENENFREUNDLICHEN ZWIEBELGEWäCHSE.

Für schattigere Standorte bietet sich der frühblühende Sibirische Blaustern (Scilla siberica) an, der zwar nur 10 - 15 cm hoch wird, aber dafür flächenhaft erscheint. Kleine, glockenförmige Blüten verschönern Natur-, Stein- und Topfgärten auf zauberhafte Weise. Er eignet sich besonders für kiesige und lehmige Untergründe. Ihn gibt es auch als weißblühende Sorte. Ebenfalls eine attraktive Nektarblume ist die lavendelblaue Gewöhnliche Sternhyazinthe (Chionodoxa luciliae), auch bekannt unter dem Namen „Schneeglanz“. Großflächige Unterpflanzungen wirken äußerst dekorativ. Von ihr wird durchlässiger, sandiger Boden bevorzugt – am besten an sonnigen Stellen. Im Steingarten gedeiht der filigrane Kugel-Lauch (Allium sphaerocephalon) besonders gut. Seine purpurroten kugelförmigen Blütenköpfe bieten im Sommer der Maskenbiene sowie der Hummel oder Tagfaltern wichtige Pollennahrung. Im Oktober bzw. November werden die Zwiebeln mit Abstand und Tiefe von jeweils 10 cm gepflanzt. Die zarte, aber robuste, winterharte Puschkinie (Puschkinia scilloides var. libanotica) versprüht ihren ganzen Charme in der Sonne und im Halbschatten. An einem Stiel sitzen bis zu 12 glockenförmige, porzellanblaue Blüten.

EINE GUTE KOMBINATION.

Eine hübsche Frühlings-Kombination sind weiße Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) und Elfen-Krokusse (Crocus tommasinianus) in Violett, Purpurlila oder Rosa. Schneeglöckchen lieben feuchten, nährstoffreichen Boden, der im Sommer trockener sein darf. Es kann durchaus auch eine Grasfläche unter Obstbäumen sein. Spätestens im November kommen die Zwiebelchen unter die Erde. Der zierliche Elfen-Krokus toleriert schattigere Standorte sehr gut, möchte es auch im Frühjahr feucht und im Sommer trockener. Er ist übrigens der erste Krokus, der im Jahr aus der Erde ragt. Nach der Vegetationszeit dürfen Sie den Rasen erst mähen, wenn die Laubblätter vollständig verdorrt sind.

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